Einführende Worte zur Astrologie von Hans Lang

Das Horoskop als letztes Glied einer Kette vorangegangener Inkarnationen zeigt aus kosmischer Sicht die Bilanz aller gelebten Leben. So wird verständlich, daß für die derzeitige Inkarnation im Horoskop Informationen gespeichert sind, die als Lernprozesse die geistige Evolution einer Wesenheit bestimmen. Was hier als karmische Diktion in Erscheinung tritt, soll nicht als Strafe oder Sühne empfunden werden. Es ist vielmehr die Aufarbeitung von Fehlern und Irrungen, von Nichtverstehen oder Nichtverstehenwollen einer göttlichen Gesetzmäßigkeit, die von Leben zu Leben die noch zu bewältigenden Lernprozesse fordert. Erst wenn wir bereit sind, dieses Karma anzunehmen, das heißt, es zu erkennen und abzutragen, werden wir von der betreffenden Last befreit, die uns sonst in weiteren Inkarnationen in immer größerem Maß aufgebürdet wird.

Da Astrologie ohne Reinkarnation nicht denkbar ist, sollten wir klar erkennen: Unser Schicksal wird nicht von einer zufälligen Prägung der Gestirnstrahlungen zu unserer Geburt bestimmt, sondern wir werden zu einer bestimmten Zeit und an einem bestimmten Ort in die Materie des irdischen Lebens gerufen, weil genau in dem Augenblick die Gestirne in unserem Sonnensystem die Konstellationen aufweisen, die der geistigen und seelischen Bewußtseinsebene unseres Egos entsprechen. Damit wird uns die göttliche Gnade zuteil, Lernprozesse zu erfüllen oder karmische Lasten abzutragen.

Verstehen wir also recht: Charakter ist Schicksal! Denn vieles, was wir als Schicksal empfinden, was uns oft unverständlich erscheint, ist die Folge unseres Wirkens am Geschehen, einem Geschehen, das wir selbst inszenieren in Unkenntnis unserer charakterlichen Möglichkeiten.

Die Astrologie bietet mit Hilfe des Horoskops eine Möglichkeit uns besser kennenzulernen, die Tiefen unseres Charakters auszuloten. So kommen zu den Erbfaktoren unseres physischen Körpers die geistigen und seelischen Komponenten unseres Bewußtseins, die zusammengefaßt ebenso eine zu verarbeitende Erblast bilden können wie natürlich auch einen unerschöpflichen Erfahrungswert, der zur geistigen Evolution drängt, um irgendwann einmal die irdische Materie zu überwinden. Wir haben stets die freie Entscheidungswahl. Doch um wählen zu können, sollten wir erst einmal unser SELBST kennen. Befragen wir also die Sterne, in deren Strahlungsnetz unser Schicksal schwingt.